Die NationalsozialistInnen ermordeten in den Jahren 1940/1941 über 10 600 Menschen mit geistigen/Lern-Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Darunter viele Kinder und Jugendliche. Die bayerischen Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen wurden aus Heil- und Pflegeanstalten, auch aus Regensburg, zunächst deportiert und meist noch am selben Tag in Gaskammern erstickt.
Was waren die historischen Hintergründe für dieses industrielle Massenverbrechen? Was waren die Motive der TäterInnen? Wer stimmte zu und wer leistete Widerstand? Wer waren die Opfer? Diese Fragen sollen am 30.4.2025 besprochen und beantwortet werden.
Im zweiten Teil des Vortrages geht es um die Gegenwart und um die Zukunft. Das Denken, das zu der Mordaktion führte, kam nicht erst 1933 in die Welt. Es endete aber auch nicht nach 1945. Beschäftigen wir uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus, stoßen wir immer auf die Bedeutung individueller Menschenrechte. Denn erst deren Beseitigung zusammen mit ökonomischen Kosten-Nutzen-Rechnungen machten die Verbrechen möglich.
Das Motiv „Gegen das Vergessen“ ist auch deshalb wichtig, um den Opfern wenigstens historische Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Jeder einzelne Name steht für ein besonderes Lebensschicksal. Die Menschen waren Bürger:innen dieser Stadt.